Fachtag am 17.05.2025 in Essen
"Kinderschutz leben: Kindertagespflegepersonen im Dialog für sicheres Aufwachsen"
Kinderschutz ist von zentraler Bedeutung für die Kindertagespflege, da die frühe Kindheit eine entscheidende Phase für die Entwicklung von Kindern darstellt. In dieser Zeit legen Kinder die Grundlagen für ihre soziale, emotionale und kognitive Entwicklung. Kindertagespflegepersonen spielen dabei eine wichtige Rolle, indem sie nicht nur für das Wohlbefinden und die Sicherheit der Kinder sorgen, sondern auch Anzeichen von Gefährdungen frühzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren können. Ein proaktiver Umgang mit Kinderschutz schützt nicht nur vor körperlichen und emotionalen Gefährdungen, sondern fördert auch das Vertrauen und das Gefühl der Sicherheit, welches Kinder benötigen, um sich gesund und positiv entwickeln zu können. Eine starke pädagogische Haltung, das Bewusstsein für Kinderrechte und das Leben von Partizipation sind dabei unverzichtbare Elemente, um den Schutz und das Wohl der Kinder nachhaltig zu gewährleisten.
Der Fachtag verfolgt das Ziel, Kindertagespflegepersonen in ihren Kompetenzen im Bereich Kinderschutz zu stärken, praxisorientierte Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln und den Austausch zu ermöglichen.
Eingangs wird der Begriff von „Kinderschutzgefährdung“ in seiner Bandbreite in einem Vortrag dargestellt und die wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen des Kinderschutzes beleuchtet.
In den Workshops werden Themen zur Prävention ganz praktisch für den Arbeitsalltag der Kindertagespflegepersonen aufbereitet und im gemeinsamen Dialog erarbeitet.
Wie kann eine pädagogische Haltung von Respekt und Wertschätzung zur Sicherstellung des Kinderschutzes beitragen?
Wie lassen sich Kinderrechte im Arbeitsalltag umsetzen und wie ist durch Partizipation die Autonomie und das Wohl von Kindern zu fördern? Wo hat Partizipation ihre Grenzen?
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sprache und der sprachlichen Begleitung der Jüngsten unserer Gesellschaft, wobei insbesondere die Vermeidung von Sprachgewalt und der bewusste Einsatz von Sprache als Mittel zur Prävention für den Kinderschutz dargestellt wird.
Diese Veranstaltung wird mit 7UE auf der Teilnehmerbescheinigung ausgewiesen.
Zielgruppe:
Kindertagespflegepersonen aus NRW
Moderation:
- Inge Losch-Engler, insofern erfahrene Fachkraft, Fortbildungsreferentin in Kindertagespflege und ehemalige Bundesvorsitzende des Bundesverbandes Kindertagespflege
Referent*innen:
- Ute Bette, Sozialpädagogin, systemische Familientherapeutin, insofern erfahrene Fachkraft und Mitgründerin der KinSaFo Bette & Reinders GbR
- Sabrina Reinders, Rechtsanwältin, Hochschuldozentin, Verfahrensbeiständin und Mitgründerin der KinSaFo Bette & Reinders GbR
- Bianca Folkerts und Lisa Rietschle, Multiplikatorinnen der Akademie für bedürfnisorientierte Pädagogik (BO Akademie)
- Natascha Berger, Erziehungswissenschaftlerin (M.A.) und Mitgründerin der Wandelwärts gUG
- Daniela Daemen, staatlich anerkannte Sozialarbeiterin, insoweit erfahrene Kinderschutzfachkraft und zertifizierte systemische Beraterin
Programm
09:30 Uhr
Anmeldung
10:00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
Vorstand/Team des Landesverbandes Kindertagespflege NRW e.V.
10:15 Uhr
Vortrag: "Was ist eigentlich eine Kindeswohlgefährdung? Blick aus pädagogischer und rechtlicher Perspektive" (Arbeitstitel)
Ute Bette und Sabrina Reinders
11:15 Uhr
Diskussions- und Fragerunde
11:45 Uhr
"Walk and Talk" und anschließende Mittagspause
13:00 Uhr
Workshops
- I. Meine Rolle als Kindertagespflegeperson im Kontext einer (möglichen) Kindeswohlgefährdung (Daniela Daemen)
- II. "Wörterzauber statt Sprachgewalt" (Bianca Folkerts und Lisa Rietschle)
- III."Das Recht des Kindes auf Partizipation geht Hand in Hand mit dem Recht des Kindes auf Schutz“: Wie eine partizipative Praxis in der Kindertagespflege zum präventiven Kinderschutz beitragen kann. (Natascha Berger)
15:30 Uhr
Zusammenfassung und Verabschiedung